Version 47.1 von Jonas Mayer am 2022/05/04 09:38

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1 (% style="color:#000000" %)Um externe oder interne Dienste über das LDAPS-Protokoll einzubinden, gibt es seit Puppet-Version 1.3.22 neben dem sogenannten LDAP-Admin Konto einen neu hinzugefügten ReadOnly-Benutzer zur Anmeldung am integrierten OpenLDAP-Verzeichnisdienst.
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3 (% style="color:#000000" %)In diesem Artikel erfahren Sie, wo Sie die Benutzernamen & Kennwörter der zwei Benutzer finden und welches Konto sich für welches Vorhaben am besten eignen.
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7 {{toc start="2"/}}
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10 (% style="color:#000000" %)[[image:Grafik für LDAp.png||height="331" width="622"]]
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13 == (% style="color:#000000" %)__**LDAP-Admin Benutzer**__(%%) ==
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15 === (% style="color:#000000" %)__Nutzungsgebiet:__(%%) ===
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17 (% style="color:#000000" %)Der LDAP-Admin Benutzer ist mit äußerster Vorsicht einzusetzen, da dieser einen beinahe uneingeschränkten (Schreib-)Zugriff auf den Inhalt des OpenLDAP-Verzeichnisdienst sowie die Nutzerattribute besitzt. Daher sollte der Benutzer möglichst nur intern durch LogoDIDACT-integrierte Dienste zum Einsatz kommen.
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19 (% style="color:#000000" %)Sollten die Daten des LDAP-Admins in unbefugte Hände gelangen, stellt dies ein massives datenschutz- und sicherheitstechnisches Problem dar. **__Von einem externen Gebrauch des Benutzerkontos ist daher strengstens abzuraten!__**
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22 ==== (% style="color:#000000" %)__Benutzername & Kennwort__(%%) ====
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25 ====== (% style="color:#000000" %)__Benutzername__(%%) ======
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27 (% style="color:#000000" %)Der Benutzername des LDAP Admins lautet:
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29 {{code language="bash"}}
30 cn=ldap-admin
31 {{/code}}
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34 ====== (% style="color:#000000" %)__Attribute des Benutzernamens__(%%) ======
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36 (% style="color:#000000" %)Die BaseDN als Einstiegspunkt zum LDAP-Verzeichnisdienst kann über ein zusätzliches Programm ausgelesen werden, z.B. über das freie Tool LDAP Admin. In diesem Beispiel lautet die BaseDN {{code language="bash"}}dc=schule,dc=local{{/code}}. Dies kann von Installation zu Installation abweichen und wird durch die intern verwendete DNS Domain bestimmt, hier im Beispiel handelt es sich um den Standardwert.
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38 (% style="color:#000000" %)[[image:1651243652049-471.png]]
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41 (% style="color:#000000" %)In diesem Beispiel ergibt sich der vollständige Benutzername (sogenannter //Distinguished Name// des Benutzerkontos) durch Anfügen der BaseDN:
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43 {{code language="bash"}}
44 cn=ldap-admin,dc=schule,dc=local
45 {{/code}}
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48 ====== (% style="color:#000000" %)__Kennwort__(%%) ======
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50 (% style="color:#000000" %)Das Kennwort ist im logosrv unter folgendem Pfad einsehbar:
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52 {{code language="bash"}}
53 root@logosrv:~ # cat /etc/ldap.secret
54 {{/code}}
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56 (% style="color:#000000" %)Optional kann man das Passwort (sowie die gültige BaseDN als Suffix des Benutzernamens) auch mit folgendem Befehl unter dem Punkt "Credentials" einsehen:
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58 {{code language="bash"}}
59 root@logosrv:~ # ldconf -o
60 {{/code}}
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63 == (% style="color:#000000" %)__**LDAP-ReadOnly (ldap-ro) Benutzer**__(%%) ==
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65 === (% style="color:#000000" %)__Nutzungsgebiet:__(%%) ===
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67 (% style="color:#000000" %)Der LDAP-ReadOnly Benutzer ist für die Verwendung von externen Diensten/Anbindungen gedacht.
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69 (% style="color:#000000" %)Mögliche Nutzungsszenarien wären unter anderem die Anbindung  von extern gehosteten Webdiensten (z.B. Moodle, WebUntis oder Nextcloud) an die LogoDIDACT-integrierte Benutzerdatenbank über das LDAP-Protokoll.
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71 ==== (% style="color:#000000" %)__Benutzername & Passwort:__(%%) ====
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73 ====== (% style="color:#000000" %)__Benutzername__(%%) ======
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75 (% style="color:#000000" %)Relevant für den Zugriff von Außen wäre folgender Benutzername:
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77 {{code language="bash"}}
78 cn=ldap-ro
79 {{/code}}
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81 ====== (% id="cke_bm_979S" style="color:#000000; display:none" %)__ __(%%) ======
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83 ====== (% style="color:#000000" %)__Attribute des Benutzernamens__(%%) ======
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85 (% style="color:#000000" %)Die BaseDN als Einstiegspunkt zum LDAP-Verzeichnisdienst kann über ein zusätzliches Programm ausgelesen werden, z.B. über das freie Tool LDAP Admin. In diesem Beispiel lautet die BaseDN {{code language="bash"}}dc=schule,dc=local{{/code}}. Dies kann von Installation zu Installation abweichen und wird durch die intern verwendete DNS Domain bestimmt, hier im Beispiel handelt es sich um den Standardwert.
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87 (% style="color:#000000" %)[[image:1651243652049-471.png]]
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90 (% style="color:#000000" %)Im Unterschied zum vorherigen Benutzer steckt das Konto verschachtelt in der OU //services//. Dadurch ergibt sich nachfolgender, vollständiger Benutzername (sogenannter //Distinguished Name//):
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92 {{code language="bash"}}
93 cn=ldap-ro,ou=services,dc=schule,dc=local
94 {{/code}}
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97 ====== (% style="color:#000000" %)__Kennwort__(%%) ======
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99 (% style="color:#000000" %)Das Kennwort ist im logosrv unter folgendem Pfad einsehbar:
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101 {{code language="bash"}}
102 root@logosrv:~ # cat /etc/ldap.ro.secret
103 {{/code}}
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106 (% style="color:#000000" %)Im Zuge der Anbindung externer Dienste sollte stets darauf geachtet werden, die verschlüsselte Form des LDAP-Protokolls (d.h. LDAPS auf TCP-Port 636) zu verwenden, damit sensible Information wie Benutzer-Zugangsdaten prinzipiell per SSL-Transportverschlüsselung versendet werden.
107 Zur Nutzung der SSL-Transportverschlüsselung ist es wiederum wichtig, ein gültiges Let's Encrypt Zertifikat zu beantragen, damit die Verbindungssicherheit zwischen zwei Servern gewährleistet werden kann.
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110 == __**Ports über Firewall an Rev-Proxy weiterleiten**__ ==
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112 Damit die LDAP Verbindung funktioniert, muss der Port 636 an den Rev-Proxy weitergeleitet werden. Diese Weiterleitung können Sie wie folgt einrichten:
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115 Wechseln Sie in das Verzeichnis der Shorewall:
116
117 {{code language="bash"}}
118 root@ldhosts:~ # cd /etc/shorewall
119 {{/code}}
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122 Öffnen Sie die Datei rules mit einem Editor ihrer Wahl:
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124 {{code language="bash"}}
125 root@ldhost:/etc/shorewall # vim rules
126 {{/code}}
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128
129 Ergänzen Sie die Liste innerhalb der Datei um den obersten Eintrag (lila eingefärbte Zeile). Dadurch werden externe Verbindungsanfragen auf Port 636 (LDAPS) vom ldhost zum rev-proxy LXC-Container weitergeleitet, so wie im Schaubild am Anfang des Artikels abgebildet.
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131 (% class="box" %)
132 (((
133 (% style="color:#16a085" %)###
134 # Shorewall version 4.0##(%%)
135 (% style="color:#16a085" %)#(%%)##
136 (% style="color:#8e44ad" %)**DNAT ext dmz:172.28.29.3 tcp 636**(%%)
137 DNAT ext dmz:172.28.29.3 tcp 80,443
138 DNAT ext dmz:172.28.29.2 tcp 1:21
139 DNAT ext dmz:172.28.29.2 tcp 23:2221
140 DNAT ext dmz:172.28.29.2 tcp 2223:65535
141 DNAT ext dmz:172.28.29.2 udp 1:65535##
142 )))
143
144
145 Starten Sie nun die Firewall des ldhost neu:
146
147 {{code language="bash"}}
148 root@ldhosts:~ # /etc/init.d/shorewall restart
149 {{/code}}
150
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152 == __**Zertifikat für Rev-Proxy erstellen und prüfen**__ ==
153
154 Damit die Verbindung gesichert werden kann, wird ein Let's Encrypt Zertifikat benötigt. Dieses können Sie nach folgender Anleitung erstellen:
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156 ====== __acmetool__ ======
157
158 Wechseln Sie in den puppeteer Container:
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160 {{code language="bash"}}
161 root@ldhost:~ # lxc-ssh -n puppeteer
162 {{/code}}
163
164 Fordern Sie das Zertifikat mit folgendem Befehl an (Ersetzen Sie "SCHULKUERZEL" mit dem jeweiligen Shortname):
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166 {{code language="bash"}}
167 root@puppeteer:~ # acmetool want kopano.SCHULKUERZEL.logoip.de
168 {{/code}}
169
170 ====== __acme.sh__ ======
171
172 Wechseln Sie in den puppeteer Container:
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174 {{code language="bash"}}
175 root@ldhost:~ # lxc-ssh -n puppeteer
176 {{/code}}
177
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179 Wechseln Sie im puppeteer Container in die Umgebung für das Verwalten der Zertifikate:
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181 {{code language="bash"}}
182 root@puppeteer:~ # sle
183 {{/code}}
184
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186 Beantragen Sie ein neues Zertifikat mit folgendem Befehl (Ersetzen Sie "SCHULKUERZEL" mit dem jeweiligen Shortname):
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188 {{code language="bash"}}
189 le-acme@puppeteer:~ $ issue kopano.SCHULKUERZEL.logoip.de
190 {{/code}}
191
192
193 Um das verteilen der Zertifikate zu beschleunigen können Sie ggf. einen prun im puppeteer und rev-proxy Container durchführen:
194
195 {{code language="bash"}}
196 root@puppeteer:~ # prun
197 root@rev-proxy:~ # prun
198 {{/code}}
199
200
201 == (% style="color:#000000" %)**__LDAP Attribute__**(%%) ==
202
203 (% style="color:#000000" %)Standardmäßig werden folgende Attribute an die externe LDAP Schnittstelle weitergegeben:
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205 {{code language="bash"}}
206 entry, cn, displayName, gidnumber, givenName, mail, member, memberOf, memberUid, o, objectClass, ou, sn, title, uid, uidnumber, uniqueMember, ldObjectType, ldRole
207 {{/code}}
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210 (% style="color:#000000" %)Sollen zusätzliche Attribute an die externe Schnittstelle weitergegeben werden, so müssen Sie diese in folgender Datei im Puppeteer Container wie folgt abändern/erstellen:
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212 {{code language="bash"}}
213 root@puppeteer:~ # vim /etc/logodidact/hiera/custom.d/ldhost.yaml
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215 #Ist die Datei nicht vorhanden bitte wie folgt anpassen (Im Beispiel werden die Attribute ldBirthday & ldGender hinzugefügt):
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218 ld_legacy::ldap::ldap_ro_atts:
219 - ldBirtday
220 - ldGender
221 {{/code}}
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223
224 (% style="color:#000000" %)Danach müssen Sie die Änderungen ins Git übernehmen:
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226 {{code language="bash"}}
227 root@puppeteer:~ # cd /etc/logodidact/
228 root@puppeteer:/etc/logodidact # git add .
229 root@puppeteer:/etc/logodidact # git coomit -am "LDAP Attribute in der ldhost.yaml hinzugefügt"
230 {{/code}}
231
232
233 (% style="color:#000000" %)Um den Prozess zu beschleunigen bietet sich ein prun im ldhost an. Damit werden die Änderungen sofort an den logosrv weitergeleitet:
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235 {{code language="bash"}}
236 root@ldhost:~ # prun
237 {{/code}}
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240 (% style="color:#000000" %)Die angepassten ACL-Änderungen können zur Kontrolle im logosrv in der Konfigurationsdatei slapd.puppet.conf angeschaut werden:
241
242 {{code language="bash"}}
243 root@logosrv:~ # cat /etc/ldap/slapd.puppet.conf
244 {{/code}}